Nach dem Tierschutzgesetz ist es strikt verboten, mit Tieren zu züchten, wenn damit gerechnet werden muss, dass bei deren Nachkommen Erbschäden auftreten. (§ 11 b TSchG). Eine Züchtung mit Katzen, die diese Erbanlagen tragen, ist als sogenannte Qualzucht strafbar. |
|
Wesentliche
Krankheitszeichen sind eine Verdickung der Wand der linken Herzkammer
(Ventrikel), die sowohl global als auch regional sein kann (das ist
zwischen Rassen und auch zwischen einzelnen Katzen einer Rasse verschieden),
eine Verdickung der Papillarmuskeln, eine systolische Vorwärtsbewegung
der Mitralklappe (systolic anterior movement; SAM), schließlich eine
Verkleinerung der linken Herzkammer, durch die nach innen vergrößerte Herzwand und letztendlich Herzschwäche und
Herzversagen. Das SAM führt zu einem abnormen Blutrückfluss durch die
Mitralklappe während der Austreibungsphase bzw. Kontraktionsphase und
ist Ursache des Herzgeräusches. Bei der sekundären HCM kommt es aufgrund einer zugrunde liegenden systemischen Erkrankung zur Ausbildung der Hypertrophie. Leider
prägt sich das Krankheitsbild erst mit fortgeschrittenem Altern
aus. Eine Katze die mit einem Jahr keinerlei Anzeichen zeigt, kann dies
also mit 2, 3 oder 4 Jahren tun. Um HCM testen zu lassen sollten sie, wie auch bei HD und PKD am besten einen zertifizierten Untersucher aufsuchen denn dort verfügt man über die besten technischen Möglichkeiten (Farbdopplerultraschall mit sehr hoher Frequenz), und die beste Erfahrung in puncto Erkennen der Krankheit! Für die Schallung des Herzens müssen die Tiere nicht in Narkose gelegt werden, lediglich ein wenig Fell wird bei manchen Ärzten geschoren, was die Tiere jedoch anstandslos über sich ergehen lassen. Aus unserer Erfahrung können wir sagen, dass die Katze keinen, oder nicht mehr Stress hat, als bei einem ganz normalen Tierarztbesuch! Neuerdings gibt es auch einen HCM-Gentest für Maine Coon. Mit diesem lässt sich jedoch nur ein bestimmte Genmutation nachweisen. Beim Menschen gibt es jedoch etwa 180 Mutationen, die HCM auslösen können. Ein negativer Gentest ist also noch keine Garantie für ein HCM-freies Tier, weshalb nicht auf einen Herzultraschall im entsprechenden Alter verzichtet werden sollte! Wir halten den Gentest jedoch für eine gute zusätzliche Maßnahme, da er bereits bei Kitten durchführbar ist und der Zuchteinsatz von Trägern des Gens ausgeschlossen werden kann. Weitere Informationen zu HCM und dem Gentest: |
1. Normales Herz, 2. HCM Bildquelle: Mit freundlicher Genehmigung von Christine Schmiech (www.cs-illustration.de) |
HD - Hüftdysplasie HD
ist eine erbliche, progressive Krankheit des Hüftgelenkes, die hauptsächlich
bei grossen Hunden, aber auch bei grösseren Katzen vorkommt. Bei einem
kranken Tier sitzt das Kugelgelenk nicht mehr korrekt in der Gelenkpfanne,
da diese unterentwickelt ist, und es kann zu erheblichen Beschwerden
bei dem betroffenen Tier kommen. Über die Vererbung dieser Krankheit
ist leider sehr wenig bekannt. Man weiss nur, dass HD polygen vererbt
wird. Aus züchterischer Sicht kann man nur versuchen HD - freie Tiere
miteinander zu verpaaren, da hierbei die Chance sehr viel höher ist,
gesunde Kitten zu erhalten, als bei einer Verpaarung von einem kranken
und einem gesunden Tier oder gar bei Verpaarung von zwei kranken Tieren.
OFA,
2300 E. Nifong Blvd., Columbia, MO 65201-3856, phone number: (314)
442-0418, fax number: (314) 875-5073 Laut
OFA: links "mild" und rechts "exellent" |
PKD - polyzystische Nierenerkrankung Zysten sind mit Wasser gefüllte Räume. Diese Zysten können nicht nur in der Niere, sondern zusätzlich auch in der Leber, in der Milz, in der Bauchspeicheldrüse, im Eierstock, in der Gebährmutter oder in der Lunge auftreten. Die Zysten an den Nieren bestehen von Geburt an und können bei Kitten lediglich einen Millimeter groß sein. Wenn die Katzen älter werden, wachsen die Zysten und vermehren sich. Möglicherweise ist die Funktion der Nieren schon frühzeitig eingeschränkt, sie werden immer größer mit immer größeren Zysten. Das Versagen der Nieren ist unvermeidlich. PKD zeigt sich in der Regel erst bei der älteren Katze, wenn im Alter von etwa drei bis zehn Jahren die Nieren größer werden, die Zysten fühlbar werden und die Nieren beginnen ihre Funktion einzustellen. Die Katze leidet dann unter Appetitlosigkeit, großem Durst, starkem Harndrang, Depression und Gewichtsverlust. Es ist sehr unterschiedlich, wann und wie schnell die Symptome auftreten. Das besonders Wichtige bei dieser Krankheit ist, dass sie mit den Erbanlagen weitergegeben wird. Das krankmachende Gen wird dominant vererbt, so dass besonders viele Nachkommen betroffen sind. Besonders häufig ist die PKD bei Perserkatzen und Exotic Shorthair, aber auch bei Maine Coon, British Shorthair / Kartäuser und Norwegischen Waldkatzen ist diese Krankheit zu beobachten.
Sichtbare
Zysten an der Niere einer |